Pressemitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin
Juni 2016 | BAuA schätzt Gesamtunfallgeschehen in Deutschland für
2014
Die meisten Unfälle ereigneten sich 2014 nicht
etwa im Haushalt, sondern in der Freizeit. Das schätzten die Experten der
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) auf Grundlage der
Statistiken zum Unfallgeschehen des Robert Koch Institutes (RKI), des
Statistischen Bundesamtes sowie der Unfallversicherungsträger. Mit dem
Faktenblatt "Unfallstatistik 2014" gibt die BAuA einen Überblick über
das Unfallgeschehen in Deutschland in 2014. Insgesamt gab es 2014 rund 9,77
Millionen Unfallverletzte. Durchschnittlich erlitt somit fast jeder achte
Einwohner einen Unfall. Dabei gingen 22.717 Unfälle tödlich aus. Damit stieg
die Zahl der Todesfälle im Vergleich zum Vorjahr um fast 800 an.
Fast 40 Prozent aller Unfälle ereigneten sich in der
Freizeit (3,89 Mio.). Zu den Unfällen in diesem Bereich zählen auch sogenannte
Alleinunfälle auf öffentlichen Verkehrswegen, die das RKI als Verkehrsunfall
zählt. Dazu gehören beispielsweise ein Sturz mit dem Fahrrad oder der
Stolperunfall an der Bordsteinkante, wenn keine anderen Verkehrsteilnehmer
verwickelt sind. Der häusliche Bereich folgt mit 3,15 Millionen Menschen, die
sich in diesem Umfeld verletzten, auf Platz zwei. Im schulischen Bereich
ereigneten sich insgesamt 1,34 Millionen Unfälle. Einen Arbeitsunfall hatten
etwa 1 Million Beschäftigte. Die wenigsten Unfälle wurden im Bereich Verkehr
verzeichnet. Hier erlitten insgesamt 0,39 Millionen Menschen einen Unfall.
Bei den Unfalltoten zeigt sich ein etwas anderes Bild.
Von den 22.717 tödlichen Unfällen war etwa jeder sechste ein Verkehrsunfall.
Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich jedoch in der Freizeit (9.577)
sowie im häuslichen Bereich (9.044). Tödliche Arbeits- (506) und Schulunfälle
(9) spielen eine eher untergeordnete Rolle. Insgesamt erlitten 2014 rund 12,1
Prozent der Wohnbevölkerung Deutschlands eine Unfallverletzung, etwa 0,03
Prozent verstarben infolge eines Unfalls.
Da in Deutschland Unfälle nicht einheitlich erfasst
werden, greift die BAuA auf veröffentlichte Unfallzahlen aus unterschiedlichen
Statistiken zurück oder rechnet die Zahlen anhand dieser Datensätze hoch. In
die Statistik fließen unter anderem Daten aus der Todesursachenstatistik,
Straßenverkehrsunfallstatistik, den Statistiken der gesetzlichen
Unfallversicherungsträger sowie aus Datensätzen des RKI zum Unfallgeschehen in
Heim und Freizeit ein.
Das Faktenblatt "Unfallstatistik 2014" gibt es
im Internetangebot der BAuA. Direkter Link.
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