Freitag, 8. April 2016

Bloß keinen Staub aufwirbeln



Pressemitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

BAuA-Faktenblatt zu Belastungen durch Staub, Rauch, Gase und Dämpfe

Staub. Im Alltag ebenso verbreitet wie unbeachtet und dennoch gefährlich. Denn Staub, Rauch, Gase und Dämpfe schädigen die Gesundheit vieler Berufstätiger. Etwa jeder achte Erwerbstätige ist bei der Arbeit häufig Staub, Rauch, Gasen oder Dämpfen ausgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einer Detailanalyse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012. Husten, Hautreizungen und eine laufende Nase gehören zu den Beschwerden, die unter den Betroffenen wesentlich häufiger auftreten als unter den Erwerbstätigen, die nur selten mit diesen Noxen in Kontakt kommen.
Diese und weitere Daten und Fakten fasst die BAuA in dem nun veröffentlichten Faktenblatt "Bloß keinen Staub aufwirbeln -Belastungen durch Staub, Rauch, Gase und Dämpfe" zusammen.

 Rund 6.000 Fälle staubbedingter Atemwegserkrankungen werden laut BAuA-Bericht "Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2014" jährlich als Berufskrankheit anerkannt. Auch wenn Staub keine gefährlichen Chemikalien enthält, kann er die Gesundheit gefährden. Besonders kleine Staubpartikel können in die feinen Lungenbläschen eindringen und dort Entzündungen oder sogar Krebs hervorrufen. Gröbere Staubteilchen, die zwar nicht bis in die Lunge vordringen, können dennoch Schäden in Nase, Hals und Rachenraum verursachen. Um die Belastung durch Staub, Rauch, Gase und Dämpfe am Arbeitsplatz abzubilden, hat die BAuA die Daten der Erwerbstätigenbefragung differenziert nach Branchen und einzelnen Berufen ausgewertet.

Fast jeder zweite, der häufig mit komplexen Gefahrstoffen wie Staub arbeitet, fühlt sich dadurch belastet. In der Vollzeitarbeit kommen Männer mit 16 Prozent deutlich häufiger mit Staub in Kontakt als Frauen mit 9 Prozent.
Mithilfe des Einfachen Maßnahmenkonzepts Gefahrstoffe (EMKG) der BAuA lassen sich Gefährdungen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen am Arbeitsplatz systematisch beurteilen. Um die Beschäftigten vor gesundheitlichen Schäden durch Gefahrstoffe wie Staub, Rauch, Gase und Dämpfe zu schützen, rät die BAuA außerdem dazu, Arbeitsschutzmaßnahmen fest in die Arbeitsabläufe zu integrieren.


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